Der Unterschied zwischen einem Gewindefahrwerk und einem reinen Sportfahrwerk
Die Bezeichnung Gewindefahrwerk oder auch Schraubsportfahrwerk leitet sich von den besonderen Eigenschaften ab. Bei den ersten Gewindesportfahrwerken kann über eine Gewindeverstellung am Federbein eine extremere Tieferlegung durch Herunterschrauben manuell herbeigeführt werden. So kann eine stufenlose Tieferlegung meist in einem Bereich zwischen 20 mm und 70 mm ausgewählt werden. Es gibt aber auch Schraubfahrwerke, die in Stufen verändert werden können. Der Vorteil gegenüber einem herkömmlichen
Sportfahrwerk liegt klar auf der Hand. Beim reinen
Sportfahrwerk wird das Fahrverhalten kompromisslos sportlicher, bei Gewindefahrwerken kann die maximale Tieferlegung bei Motorshows und Treffen eingestellt werden, im Alltag wird das Fahrwerk höher geschraubt und bietet mehr Komfort.
Moderne Schraubfahrwerke bieten mehr als nur eine Gewindeverstellung
Doch längst ist es nicht mehr beim reinen Verstellen des Federbeins geblieben - moderne Gewindesportfahrwerke haben sich deutlich weiter entwickelt. So gibt es Ausführungen mit einer regulierbaren Druck- und Zugstufen-Dämpfung, außerdem lässt sich bei einigen Schraubfahrwerken auch der Federdruck beliebig einstellen. Zudem kommen vermehrt Gewindefahrwerke auf den Markt, bei dem sämtliche Setup-Einstellungen und Tieferlegungs-Modi elektronisch ansteuerbar sind. Ergänzend besitzen modernste Gewindefahrwerke 2-Rohr-Dämpfer, die eindeutig 1-Rohr-Systemen vorzuziehen sind. Bei der Wahl eines Schraubsportfahrwerks können verschiedene Ausführungen gewählt werden:
- Schraubfahrwerke, die an Vorder- und Hinterachse ein Gewinde am Federbein besitzen
- Gewindefahrwerk an der Vorderachse zu regulieren, Hinterachse ohne Einstellungs-Optionen
- Vorder- und Hinterachse mit Gewinde, zusätzlich Vorderachse mit regulierbarer Federbasis
- Vorder- und Hinterachse mit Gewinde und Federbasis, die eingestellt werden kann
- Gewindefahrwerke mit Gewinde an Vorder- und Hinterachse sowie Zug- und Druckregulierung und einstellbarer Federbasis
Welches Gewindefahrwerk letztendlich verbaut wird, ist Geschmackssache, solange keine Rennen gefahren werden. Daneben lässt sich aber auch der Rennsporteinsatz definieren. Gewindesportfahrwerke, die sich für Shows und Messen zum Vorführen von Tuning-Fahrzeugen eignen, aber für den Alltag komfortabel einstellbar sind (Street Comfort), des Weiteren Fahrwerke, die für gelegentliche private Testrunden auf Rennstrecken konzipiert sind (Clubsport), außerdem Schraubfahrwerke, die für den Rennsport weltweit genutzt werden können (Competition).
Ansprüche an die Qualität der Gewindefahrwerke
Grundsätzlich gelten dieselben Regeln wie bei Sportfahrwerken. Es sollten ausschließlich Fahrwerke etablierter Hersteller verwendet werden. Bei Schraubfahrwerken wird das sogar noch deutlicher. Billigprodukte besitzen oftmals nur eine Legierung am Federbein, die bedingt und zeitlich stark begrenzt vor Korrosion schützt, hochwertige Gewindefahrwerke bieten jedoch Federbeine aus bestem rostfreien Edelstahl. Dazu kommen die Gefahren bei Federn (Federbruch) sowie schnell verschlissene Dämpfer. Bei Gewindefahrwerken, die vornehmlich im Alltag eingesetzt werden, sind auch Öldruckdämpfer ausreichend. Sie arbeiten nach demselben Prinzip wie Gasdruckdämpfer, nur dass sich hier durch Erreichen der Betriebstemperatur erst ein Gaskissen bilden muss. Gasdruckdämpfer bieten sofort volle Leistungsfähigkeit. In unserem Online-Shop bieten wir ausschließlich Schraubfahrwerke von namhaften und bekannten Tuning-Unternehmen an, die neben den verbesserten Fahreigenschaften stets die Sicherheit mit im Fokus halten.